Die katholische Kirche feiert 2025 als Heiliges Jahr – und aus diesem Anlass hat der Künstler Nicolas-Friedrich Hohlt die begehbare Licht-Installation „Raum der Barmherzigkeit“ geschaffen. Das Kunstwerk wird für ein Jahr in der Propsteikirche St. Johann im Bremer Schnoor-Viertel aufgestellt und am Samstag, 22. Februar um 18 Uhr in einem Gottesdienst eingeweiht.
Die Karin und Uwe Hollweg Stiftung hat die Arbeit gefördert. Hohlt, Absolvent der Bremer Hochschule für Künste, gestaltet Kleinstarchitekturen und Objekte. So hat er bereits eine Kapelle geschaffen, die neben der St. Hedwigs-Kirche in der Vahr steht. Den „Raum der Barmherzigkeit“ sieht er als ein niedrigschwelliges Angebot an, auch für Menschen, die mit einem Kirchenraum nicht so vertraut sind.
Das Kunstwerk steht im rechten Kirchenschiff der Propsteikirche, direkt neben dem Kreuzweg. Der Künstler hat Fichtenholz, Shoji-Papier und Glas verwendet. Shoji-Papier, ein lichtdurchlässiges Papier, wird zum Beispiel für japanische Schiebewände genutzt. Eine Deckenlampe strahlt warmes Licht aus. Hohlt möchte Barmherzigkeit nicht nur theoretisch darstellen, sondern erlebbar machen.
"Menschen können zur Ruhe kommen"
„Im Raum der Barmherzigkeit können Menschen äußerlich zur Ruhe kommen und dem Inneren Raum geben“, erklärt Gemeindereferentin Anja Wedig. Sie ist die Pastorale Koordinatorin der Propsteigemeinde und sagt, dass der Ort unter einem Leitwort aus dem Lukas-Evangelium steht: „Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe.“ (Lk 1,78)
Ein Heiliges Jahr findet in der katholischen Kirche alle 25 Jahre statt und dient als besonderes Jahr der Umkehr. In diesem Jahr steht es unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“. Sechs Orte im Bistum Osnabrück, darunter die Propsteikirche St. Johann in Bremen, tragen den Namen „Orte der Hoffnung“.