Der christliche Festkalender gibt dem Kirchenjahr seine Ordnung. Es beginnt mit dem ersten Adventssonntag und endet mit dem Christkönigsfest.
Das Urfest der Christen ist der Sonntag, die wöchentliche Gedächtnisfeier des Todes und der Auferstehung Jesu. Er wird seit der Zeit der Apostel begangen.
Unterschieden werden innerhalb des Kirchenjahres verschiedene Festkreise: Der Weihnachtsfestkreis, der Osterfestkreis und die allgemeine Kirchenjahreszeit, auch Zeit im Jahreskreis genannt.
Ostern ist das höchste Fest des Kirchenjahres, auf das sich die Kirche in der österlichen Bußzeit (Fastenzeit) vorbereitet, die mit dem Aschermittwoch beginnt.
Die Woche vor Ostern heißt Karwoche (Kar = „Kummer“, „Sorge“), auch Heilige Woche: Sie beginnt mit dem Palmsonntag, der Erinnerung an Jesu Einzug in Jerusalem. Der Gründonnerstag (ahd. greinen = „weinen“) ist das Gedächtnis an die Einsetzung der Eucharistie und der Priesterweihe. Der Karfreitag ist der Gedächtnistag an den Tod Christi.
Höhepunkt der Feier der drei österlichen Tage vom Leiden, vom Tod und von der Auferstehung Jesu (von Gründonnerstagabend bis zum Ostersonntag) ist die Feier der Auferstehung Jesu in der Osternacht.
Der Termin des Osterfestes richtet sich nach dem jüdischen Passahfest, das jeweils am Tag des ersten Frühlingsvollmondes gefeiert wird. Ostern und alle Feste, die von Ostern abhängig sind, werden deshalb „bewegliche“ Feste genannt: Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Dreifaltigkeitssonntag und Fronleichnam. Die Osterzeit dauert 50 Tage bis Pfingsten.