Der Katholische Gemeindeverband Bremen und der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) trauern um Elvira Müller, die im Alter von 97 Jahren am 16. Januar verstorben ist. Sie engagierte sich auf vielfältige Weise ehrenamtlich.
Elvira Müller kam vom Bodensee nach Bremen und war unter anderem in der Kirchengemeinde St. Ursula in Schwachhausen aktiv. Dort gehörte sie der Caritas-Konferenz auf Gemeindeebene an und gründete 1991 einen „Jung-Seniorenkreis“.
KDFB-Diözesanvorsitzende im Bistum Osnabrück von 1996 bis 2004
Von 1992 bis 2000 leitete sie den Zweigverein des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) in Bremen und wurde 1996 zur Vorsitzenden des KDFB-Diözesanverbandes im Bistum Osnabrück gewählt; ein Amt, das sie bis 2004 innehatte. Seit 2001 gehörte sie dem Vorstand des Sozialdienstes Katholischer Frauen (SKF) in Bremen an.
Mehr als 16 Jahre förderte und unterstützte Elvira Müller mit dem KDFB-Zweigverein Bremen das Projekt „Estlandhilfe“. Nachdem dieses Projekt in die Selbständigkeit entlassen wurde, übernahm der KDFB Bremen vom Caritasverband Osnabrück ein Projekt in Westsibirien und unterstützte das dortige Kinderzentrum Nadeschda (zu deutsch: Hoffnung).
Elvira Müller rief in Bremen ein zweimal im Jahr veranstaltetes Frauenfrühstück in der Justizvollzugsanstalt Oslebshausen ins Leben. 1997 gründete sie mit KDFB-Vorstandsfrauen das interkulturelle Projekt „Der ‚Runde Tisch‘ Internationaler Frauengesprächskreis“, das bis heute unter dem Namen „Internationaler Runder Frauen Tisch“ besteht. Frauen aus vielen Ländern, Kulturen und Glaubensrichtungen kamen und kommen dabei zusammen, um ihr Land vorzustellen und sich auszutauschen.
Mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt
Für ihr ehrenamtliches Wirken erhielt Elvira Müller am 2. Dezember 2005 von Bundespräsident Horst Köhler das Bundesverdienstkreuz am Bande. Außerdem wurde sie mit der Lapislazuli-Nadel, der höchsten Auszeichnung des KDFB-Bundesverbandes, geehrt und war Ehrenvorsitzende des KDFB im Diözesanverband Osnabrück.
Zuletzt lebte sie im Caritas-Haus St. Franziskus in Bremen-Schwachhausen. "In großer Dankbarkeit trauen wir um diese so bedeutende Frau", erklärte Maria Wedewer-Steffen, KDFB-Diözesanvorsitzende im Bistum Osnabrück. Das Requiem für Elvira Müller wird am Freitag, 31. Januar um 14.30 Uhr in der Kirche St. Ursula in Schwachhausen sein. Die Beerdigung ist zu einem späteren Zeitpunkt in Berlin vorgesehen.