Die katholische Kirche in der Stadt Bremen muss sparen, deshalb erarbeitet eine zehnköpfige Strategiekommission bis Ende November Kürzungsvorschläge. Damit reagiert der Katholische Gemeindeverband in Bremen auf deutlich sinkende Mitgliederzahlen und zurückgehende Einnahmen im Bistum Osnabrück sowie auf den Mangel an pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ziel des Strategieprozesses ist eine zukunftsfähige Kirche.
In der Strategiekommission vertreten sind die fünf katholischen Kirchengemeinden in Bremen, Einrichtungen wie die fünf katholischen Schulen sowie die sogenannte kategoriale Seelsorge – dazu zählt etwa die Krankenhaus- und Gefängnisseelsorge sowie die Ehe-, Familien- und Lebensberatung. Die Leitung des Gremiums hat Propst Dr. Bernhard Stecker.
Eine Chance für mehr Profil und größere Nähe
Die bis zum Herbst erstellte Handlungsempfehlung wird an das Bistum Osnabrück und die katholischen Kirchengemeinden und Einrichtungen in Bremen gehen. Auf dieser Grundlage können künftig Entscheidungen über personelle, finanzielle oder räumliche Ressourcen getroffen werden.
Den Mitgliedern der Kommission ist bewusst, dass die Veränderungen aufgrund von Kürzungen mit Verlust und Trauer verbunden sein können. Zugleich bieten sie nach ihrer Ansicht aber auch die große Chance, eine profiliertere und den Menschen in Bremen nähere Kirche zu sein.
In der Stadt Bremen leben knapp 40.000 Katholiken (Stand: 31.12.2023); das entspricht einem Bevölkerungsanteil von rund 8,5 Prozent. Die fünf Kirchengemeinden in diesem Gebiet gehören zum Bistum Osnabrück. - In Bremen Nord (nördlich der Lesum) leben 8.430 katholische Christen; diese Region ist Teil des Bistums Hildesheim.
In einem Radio-Beitrag, gesendet im Programm "Bremen Zwei" von Radio Bremen am 23. Juni 2024, spricht Propst Bernhard Stecker über die Arbeit der Strategiekomission. Er ist hier abrufbar: Magazinbeitrag zur Strategiekommission
