Der Bremer Propst Dr. Bernhard Stecker erklärte nach der Bekanntgabe des künftigen Osnabrücker Bischofs, das Bistum Osnabrück könne von der Spiritualität des früheren Benediktinerabtes Dr. Dominicus Meier profitieren. Die Erfahrungen des Ordensmannes könnten inspirierend sein, um den Weg der geistlichen Erneuerung im Bistum voranzubringen.
Der Propst betonte, dass der künftige Bischof ausdrücklich den Synodalen Weg befürwortet habe. Er freue sich, dass Osnabrück nach einer mehr als einjährigen Vakanz bald wieder einen neuen Bischof haben werde. Nun gelte es, nach vorne zu blicken und mutig den Glauben im Alltag zu leben, sagte Stecker, der auch Sprecher des Priesterrates im Bistum Osnabrück ist.
Propst und drei ehemalige Bremer im Domkapitel
Der Propst gehört zu den neun Mitgliedern des Osnabrücker Domkapitels, die aus einer Liste mit drei Kandidaten den Bischof gewählt haben. Auch Steckers Vorgänger als Pröpste in Bremen, Dr. Martin Schomaker und Ansgar Lüttel, gehören dem Domkapitel an, ebenso der aus Bremen stammende Priester Hermann Wieh.
Der größte Teil der Stadt Bremen – das Gebiet südlich der Lesum – ist Teil des katholischen Bistums Osnabrück. In der Stadt leben fast 40.000 Katholiken; das entspricht einem Anteil an der Bevölkerung von rund 8,5 Prozent. Organisiert die katholische Kirche in fünf Pfarreien, die im Katholischen Gemeindeverband zusammengeschlossen sind. Bremen-Nord und Bremerhaven gehören dagegen zum Bistum Hildesheim.
Glückwünsche von der Bremeischen Evangelischen Kirche
Der Schriftführer der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK), Pastor Dr. Bernd Kuschnerus, gratulierte dem neuen Bischof und erklärte, es komme jemand nach Osnabrück, „der Freude am Leben und an Begegnungen mit anderen Menschen hat, wie er selbst betont“. Sein Leitwort „Durch Christus werden wir zusammengeführt“ drücke auch den Wunsch der BEK nach einer weiterhin guten ökumenischen Kooperation mit dem neuen Bischof und zwischen unseren Kirchen aus.
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Dominicus Meier, den wir hoffentlich bald persönlich gemeinsam mit den katholischen Christinnen und Christen hier bei uns in Bremen begrüßen dürfen“, so Kuschnerus. Mit dem Bistum Osnabrück verbinde die evangelische Kirche eine intensive ökumenische Zusammenarbeit und auch auf der Ebene der leitenden Geistlichen in Niedersachsen und Bremen.
Den dichten Austausch im Blick auf theologische, ethische und politische Themen, zum Beispiel über assistierten Suizid oder die Bedeutung der Taufe, werde Bischof Meier aus seiner Tradition als Benediktinermönch sicherlich bereichern. Kuschnerus weiter: „Wir werden unsere enge und freundschaftliche Zusammenarbeit mit dem Katholischen Stadtkirchenverband für die Menschen in Bremen auf den verschiedenen Ebenen gerne fortsetzen und intensivieren, zum Beispiel in der Notfallseelsorge, den Studierendengemeinden oder im interreligiösen Dialog.“