Bremer Pfarrer entscheiden über Ostergottesdienste

Videokonferenz - Mehrheit ist für Präsenzfeiern

Wegen des Appells, zu Ostern ausschließlich digitale Gottesdienste zu feiern, hat es am 24. März eine Videokonferenz der katholischen Pfarrer und weiterer Seelsorgerinnen und Seelsorger im Land Bremen gegeben. Großes Verständnis wurde für die Bitte des Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) geäußert, die Zahl der Gottesdienste zu reduzieren und für maximale Hygienemaßnahmen zu sorgen.

Die meisten Geistlichen sprechen sich dafür aus, trotz mancher Bedenken an Ostern Gottesdienste in Präsenz zu feiern, allerdings unter noch strengerer Einhaltung der Hygieneregeln. Diese bestehen bereits seit Monaten in einer beschränkten Teilnehmerzahl, der Pflicht zur Anmeldung und dem Feiern der Gottesdienste ohne Gemeindegesang. Hinzu könnten nun Schnelltests vor dem Betreten der Kirche kommen.

"Wie ein Fußballspiel mit abgebauten Toren"

Für Präsenzgottesdienste spricht nach Ansicht der Befürworter, dass die Osterbotschaft von der Auferstehung gerade in einer schwierigen Zeit viele Menschen innerlich stärkt. Ostern ist nicht allein das höchste christliche Fest, sondern bildet auch den Kern des Glaubens. Darauf zu verzichten wäre wie ein Fußballspiel, bei dem die Tore abgebaut würden. Gleichzeitig können die Pfarrer die Bedenken aufgrund einer hohen Ansteckungsgefahr nachvollziehen.

Erneute Videokonferenz am Dienstag vor Ostern

Die Entscheidung, ob es in den Kirchengemeinden an Ostern Präsenzgottesdienste geben wird, trifft jeder Pfarrer nach Beratung mit dem Kirchenvorstand und dem Pfarrgemeinderat. Aktuelle Informationen darüber finden Interessierte auf den Homepages der Kirchengemeinden und für den Katholischen Gemeindeverband in Bremen auf dieser Homepage.

Aufgrund der unklaren aktuellen Situation mit Blick auf das Infektionsgeschehen ist für den kommenden Dienstag, 30. März, eine erneute Videokonferenz der katholischen Pfarrer angesetzt.

Propsteikirche St. Johann, Foto: Christof Haverkamp