Beide haben sie Jahrzehnte im Bremer Südosten für die katholische Kirche gearbeitet – am Sonntag, 29. September werden Elisabeth Hunold-Lagies und Ulla Frantzen in den Ruhestand verabschiedet. Dies geschieht im Rahmen eines Festes der Kirchengemeinde St. Raphael rund um die Kirche St. Thomas in Blockdiek.
Nach dem feierlichen Gottesdienst um 10 Uhr besteht die Möglichkeit zu Abschiedsgrüßen, Gesprächen und einem Mittagessen. Ab 13.30 Uhr geht das Raphaels-Fest weiter mit einem unterhaltsamen Programm, in dem die Tätigkeit der beiden Mitarbeiterinnen nochmals gewürdigt wird.
Ulla Frantzen stammt aus Bremen und studierte nach der Ausbildung zur Erzieherin an der damaligen Fachschule für kirchlichen Gemeindedienst in Hildesheim. Sie arbeitet seit 1985 im kirchlichen Dienst – erst als Gemeindeassistentin, dann als Gemeindereferentin in der damals eigenständigen Pfarrei St. Godehard in Hemelingen, zu der das Gemeindehaus St. Barbara in Arbergen gehörte. Die Kinder- und Jugendarbeit sowie die Erstkommunion-, Beicht- und Firmvorbereitung zählten zu ihrer Tätigkeit, ebenso außerschulischer Religionsunterricht.
Ulla Frantzen leitete im Sommer Freizeiten mit Jugendlichen und im Herbst mit Kindern. Später bot sie Fahrten für Frauen an, die zum Beispiel auf den Spuren herausragender Frauen nach Paris und Rom führten. Für die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) war sie geistliche Begleiterin in der Stadt Bremen. In der vergrößerten Kirchengemeinde St. Raphael war sie in der Seniorenarbeit aktiv und ließ sich zur Trauerbegleiterin ausbilden.
Seit 48 Jahren Organistin in St. Antonius
Elisabeth Hunold-Lagies spielt bereits seit 48 Jahren die Orgel in der St. Antonius-Kirche in Bremen-Osterholz. Sie studierte in Bremen Kirchenmusik, Schulmusik und Religionspädagogik, kam Ende der 1990er Jahre als Seiteneinsteigerin in den kirchlichen Dienst und war erst als Katechetin, dann als pastorale Mitarbeiterin tätig. Von 2003 bis 2011 leitete sie ehrenamtlich als Vorsitzende den Katholikenrat des Bistums Osnabrück und bereitete in diesem Amt auch den 97. Deutschen Katholikentag 2008 in Osnabrück mit vor.
Als die Kirchengemeinde St. Antonius in der größeren Gemeinde St. Raphael im Bremer Südosten aufging, war sie auch in den anderen Kirchen tätig, etwa bei der Erstkommunion-Vorbereitung, in der Ökumene und bei Altenheim-Gottesdiensten. 2008 begann sie mit dem Beerdigungsdienst, das heißt, sie führt Trauergespräche mit Angehörigen und predigt im Gottesdienst, vor allem auf dem Osterholzer Friedhof. Seit vielen Jahren ist sie zusätzlich in der Notfallseelsorge tätig und spricht im Radio Morgenandachten auf „Bremen Zwei“.
Beide haben in ihrer Amtszeit eine Reihe von Pfarrern kommen und gehen sehen. „Wir durften sehr selbständig arbeiten – und uns wurde viel Vertrauen entgegengebracht“, stellen sie in einer positiven Abschiedsbilanz fest.
