Die fünf katholischen Schulen in Bremen haben ihre Schülerinnen und Schüler im Kampf gegen sexuelle Gewalt gestärkt. Oberschulrat Winfried Verburg vom Vorstand der Schulstiftung des Bistums Osnabrück überreichte der St. Marien-Schule in Bremen-Walle am Freitag (23. September) das Gütesiegel „Sage halt – finde halt“.
Damit ist gemeint, dass die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt werden, Halt zu sagen, wenn sie sexualisierter Gewalt begegnen. Damit haben jetzt alle vier katholische Grundschulen und die St. Johannis-Schule mit Oberschule und Gymnasium das Gütesiegel erhalten. Symbolisiert wird das „Halt“ durch ein Schild mit einem großen H, das deutlich sichtbar am Schulgebäude angebracht wird. Es erinnert an eine Haltestelle und soll allen, die das Schulgebäude verdeutlichen: Wer als Schülerin oder als Schüler Gewalt erfährt, soll „Halt“ sagen können und kann an dieser Schule „Halt“ finden in Form von vertraulichen Gesprächen und Hilfs- und Schutzangeboten.
Damit die Schulstiftung das Gütesiegel verleiht, muss eine Schule zahlreiche Kriterien erfüllen: regelmäßige Fortbildungen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Prävention, ein Schutzkonzept mit Angeboten zur Hilfestellung und ein Verhaltenskodex. Für Schülerinnen und Schüler war die Teilnahme an persönlichkeitsstärkenden Programmen verbindlich.
Im Rahmen der Verkehrserziehung lernten die Kinder, wie sie reagieren sollen, wenn sie in der Straßenbahn, im Bus, auf dem Fahrrad oder zu Fuß körperlich bedrängt oder unangemessen angesprochen werden. Auch die Eltern wurden in das Thema einbezogen.