Früherer Propst scheidet aus Domkapitel aus

Lüttel, Wieh und Strodt erreichen Altersgrenze von 75 Jahren 

Der frühere Bremer Propst Ansgar Lüttel ist ebenso wie Alfons Strodt und Hermann wie aus dem Domkapitel des Bistums Osnabrück verabschiedet worden. Die drei Domkapitulare haben die Altersgrenze von 75 Jahren erreicht. Auch nach dem Ausscheiden aus dem Amt nehmen sie noch priesterliche Dienste wahr. Das Domkapitel besteht jetzt noch aus sechs Mitgliedern, darunter der Bremer Propst Bernhard Stecker.

Ansgar Lüttel stammt aus Lingen und wurde 1975 in Osnabrück zum Priester geweiht. Als Kaplan war er in Bersenbrück, Lübeck und Bremen (St. Johann) tätig. Ab 1987 leitete er dort die Gemeinden St. Hildegard und Herz Jesu links der Weser, bevor er 1997 als Propst wieder nach St. Johann ging. 2004 folgte die Ernennung zum nichtresidierenden Domkapitular. 

2008 wurde er zum Personalreferenten und stellvertretenden Generalvikar im Bischöflichen Generalvikariat in Osnabrück berufen. 2016 wählten Ansgar Lüttel die Mitglieder des Domkapitels zum Domdechanten, also dem Vorsitzenden des Domkapitels. Dieses Amt hatte er bis 2021 inne. In Osnabrück war er außerdem lange Jahre Rektor des Priesterseminars und Beauftragter des Bischofs für die Seelsorge an den Priestern, Diakonen und pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bistum.
 
In Bremen geboren

Hermann Wieh kommt gebürtig aus Bremen und wurde 1978 in Osnabrück zum Priester geweiht. Nach seiner Kaplanszeit in Hamburg-Harvestehude übernahm er die Leitung des Niels-Stensen-Kollegs in Münster. Von 1990 bis 1999 war er als Regens für die Priesterausbildung im Bistum Osnabrück verantwortlich. Der promovierte Theologe wurde im Jahr 2000 zum Dechant des Dekanats Osnabrück-Stadt und Pfarrer in St. Johann ernannt. In den Folgejahren übernahm er als Pfarrer auch die Osnabrücker Pfarreien St. Pius und Maria Königin des Friedens. Nach seiner Ernennung zum Domkapitular 2017 begleitete er die ausländischen Priester, die im Bistum Osnabrück Dienst taten, war Beauftragter des Bischofs für die Seelsorge am pastoralen Personal und moderierender Priester in der Pfarrei Heilig Kreuz in Osnabrück.

 Alfons Strodt wurde in Osterbrock geboren und 1975 in Rom zum Priester geweiht. Seine Kaplansjahre verbrachte er in Rulle und Osnabrück (St. Antonius). Danach war er Bischöflicher Sekretär von Bischof Wittler. 1995 ging er als Pfarradministrator nach Haren-Altenberge und Haren-Erika, im Jahr 2000 dann als Pfarrer nach Nordhorn (St. Augustinus und St. Josef), bevor er 2005 Domkapitular wurde.

Viele Jahre war er mit der Begleitung der Priester und der Diakone in den ersten Dienstjahren und den Kontakten zu den verschiedenen Geistlichen Gemeinschaften im Bistum Osnabrück beauftragt; zudem hat er viele Menschen seelsorgerlich begleitet. Die vergangenen Jahre war er Seelsorger in Heede, wo er auch weiterhin als Priester wirkt.  2021 hielt er die Predigt anlässlich des Silbernen Priesterjubiläums des Bremer Propsts Bernhard Stecker.

Das Domkapitel ist ein Kollegium von Priestern, das den Bischof in der Leitung des Bistums unterstützt und sich um eine würdige Gestaltung des Gottesdienstes in der Domkirche müht. Es nimmt die Rechte und Pflichten des Konsultorenkollegiums wahr. Wenn der Bischofsstuhl nicht besetzt ist, leitet das Domkapitel die Diözese, bestimmt den Diözesanadministrator und wählt den künftigen Bischof. So nahmen auch die drei jetzt ausgeschiedenen Domkapitulare in diesem Jahr an der Wahl von Dominicus Meier zum Bischof von Osnabrück teil. Zu Domkapitularen ernannt wurden die drei Priester noch von Bischof Franz-Josef Bode. 
 


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Sie scheiden aus dem Osnabrücker Domkapitel aus (von links): Ansgar Lüttel, Alfons Strodt und Hermann Wieh. Fotos: Hermann Pentermann/Bistum Osnabrück